Art X Augsburg

Ein Netzwerkprojekt für Bildende Kunst

Vom 26. November 2023 bis 6. Januar 2024 war im Projektraum augsburg contemporary in der Bergstraße 11 in Augsburg Göggingen die Ausstellung „Überlagerungen“ zu sehen. Der BBK Augsburg zeigte dabei Arbeiten von Katharina Schellenberger, während die gastgebende Galerie Zweigstelle Berlin Werke von Maria Wallenstål-Schoenberg präsentierte. 

Art X Augsburg“ ist ein Netzwerkprojekt für Bildende Kunst im Projektraum augsburg contemporary in Augsburg-Göggingen, Bergstr. 11. Die gastgebende Galerie Zweigstelle Berlin sowie kulturelle Institutionen und Galerien aus Augsburg (fotodiskurs, Kunstraum am Pfarrhof Leitershofen, Kunstverein Augsburg, Ecke Galerie, maxgalerie, SAMMLUNG FINSTRAL, BBK Augsburg) zeigen dort jeweils paarweise neue Positionen.  Das Format der Doppelausstellung bietet den Kunstschaffenden auch die Möglichkeit, gemeinsame Arbeiten zu entwickeln. Mit dem Netzwerkprojekt strebt Andreas Stucken, Co-Betreiber von augsburg contemporary und Inhaber der Zweigstelle Berlin, eine stärkere Vernetzung und Sichtbarkeit der Kunsteinrichtungen in Augsburg an.

Galerie

Bilder der Ausstellung (c) Sebastian Bühler

Katharina Schellenberger

Katharina Schellenberger bearbeitet in ihrer Kunst Vorgefundenes weiter und setzt Altes dadurch in einen neuen Kontext. Diese Herangehensweise zeichnet auch die Serie „Documentas“ aus. Entstanden ist sie gewissermaßen aus einem „Abfallprodukt“. Auf der documenta 15 (2022) beobachtete Katharina Schellenberger, wie ein Künstler auf der gemeinschaftlich genutzten „lumbung press“ Drucke anfertigte und einige Blätter aussortierte. Schellenberger fragte nach und durfte die Fehldrucke zur weiteren Verwendung mitnehmen. Die Künstlerin nutzte sie als Bildträger für eine Serie von 15 expressiven Zeichnungen, für die sie ÖIfarben direkt mit den Fingern auf dem Blatt verrieb. Wie bei anderen Serien auch, arbeitete sie ohne Vorzeichnungen oder Vorlagen. Die zusätzliche Herausforderung, die sich Schellenberger bei den „Documentas“ selbst auferlegte, bestand darin, jedes Blatt mit einer möglichst großen Variationsbreite der wenigen ausgesuchten Mittel zu überarbeiten. Die Papierarbeiten können sowohl einzeln betrachtet werden, funktionieren aber auch als Teile einer Geschichte.

Katharina Schellenberger (*1978 in Schweinfurt) lebt und arbeitet in München und Landsberg am Lech. Sie studierte zwei Jahre lang Malerei an der Accademia di Belle Arti in Rom. Ihre Werke wurden u.a. in Deutschland, Dänemark und Österreich gezeigt. An der letzten Biennale in Venedig nahm sie als Gastkünstlerin im Länderbeitrag von Bolivien teil. 

Maria Wallenstål-Schoenberg

Maria Wallenstål-Schoenberg trägt für ihre Aquarelle Farbe in lasierenden Schichten auf und erzielt dadurch eine besondere Leuchtkraft und Intensität des jeweiligen Farbtons. In den Arbeiten der Künstlerin manifestiert sich Farbe in Gestalt abstrakter Formen. Sie beziehen sich auf die Natur, bilden aber nichts Gegenständliches ab, sondern transportieren vielmehr atmosphärische Stimmungen. Warme und kühle Farben ergeben in ihrem Zusammenspiel einen spannungsreichen Kontrast. Oft setzt Maria Wallenstål-Schoenberg auf die Wirkung von Komplementärfarben. Das charakteristische Fließen der Aquarellfarben verlangt einen Eingriff der Künstlerin, der die Farbbewegungen aber nur bedingt steuern kann. Der Zufall wird zum Mitspieler des künstlerischen Prozesses. Zu den Rändern hin verdichtet sich die Farbe zu feinen Linien und grenzt die Formgebilde von darunterliegenden Schichten ab. Dieses Prinzip der Schichtung führt zu einer Vielfalt an Farbwerten: Sie reichen von zarten Nuancen bis hin zu satten Farbtönen. 

Maria Wallenstål-Schoenberg (*1959 in Uppsala, Schweden) lebt und arbeitet in München. Sie studierte in Uppsala, in Ulm und bei Jerry Zeniuk in München. Ihre Arbeiten wurden u.a. in Ausstellungen in Deutschland, Österreich und Italien gezeigt.

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